Mittwoch, 21. Dezember 2011

Die Deformierung der wissenschaftlichen Begutachtung

Die Mittelalterliche Wärmeperiode von 900 bis 1300, während der es weltweit deutlich wärmer war als heute, darf es in der staatlichen Klimaideologie nicht geben, denn nach ihr ist die gegenwärtige Warmzeit einmalig in den letzten Jahrtausenden. Jeder wissenschaftliche Nachweis größerer Klimaschwankungen in der Vergangenheit wird von den Rechtgläubigen brutal unterdrückt.

Ein Beispiel dafür ist ihre Reaktion auf die Studie Proxy climatic and environmental changes of the past 1000 years von Willie Soon und Sallie Baliunas, die 2003 in Climate Research veröffentlicht wurde. Die beiden Autoren überprüften 240 bis dahin publizierte Studien zur Klimageschichte auf Beweise für räumlich und zeitlich bedeutende Temperaturanomalien. Sie kamen zu dem Ergebnis: "Across the world, many records reveal that the 20th century is probably not the warmest nor a uniquely extreme climatic period of the last millennium."

Wir wissen heute aus den Climategate-eMails, wie die führenden Wissenschaftler des IPCC auf die Veröffentlichung dieser vom Dogma abweichenden Erkenntnis reagierten, siehe dazu: Climategate 2 and Corruption of Peer Review und Climategate 2 and Corruption of Peer Review – Part II. Aus den eMails geht hervor, dass die Angehörigen des IPCC-Kernteams eine Verschwörung bildeten, um Chris de Freitas, den für die Veröffentlichung der Arbeit von Soon/Baliunas verantwortlichen Schriftleiter von Climate Research, aus dem Herausgebergremium der Zeitschrift zu jagen, was auch gelungen ist. Außerdem versuchten die Verschwörer die University of Auckland dazu zu bringen, ihren Mitarbeiter Chris de Freitas zu entlassen. Eine Diskussion dieses Zensurversuchs erfolgt im Kommentarteil des folgenden Artikels: The tribalistic corruption of peer review – the Chris de Freitas incident.

Die politische Säuberung in der Redaktion von Climate Research war aus der Sicht der Säuberer ein voller Erfolg. Während vor dieser Aktion etliche kritische Arbeiten veröffentlicht wurden, finden sich danach in dieser und auch in den meisten anderen Fachzeitschriften keine Artikel mehr, die von der politisch vorgegebenen Generallinie abweichen. Der Rauswurf eines Herausgebers hat eine erzieherische Funktion für junge Wissenschaftler, die noch Karriere machen wollen.

Die untereinander und mit den staatlichen Geldgebern gut vernetzten IPCC-Insider haben ein leichtes Spiel. Sie bestimmen einerseits über die Beeinflussung des wissenschaftlichen Begutachtungsprozesses, was in den anerkannten Publikationsorganen erscheinen darf. Andererseits erklären sie alles, was außerhalb der von ihnen kontrollierten Medien erscheint, als nicht wissenschaftliche Spekulationen von Amateuren, die man nicht zur Kenntnis nehmen muss. Auf diese Weise wird alles ganz einfach. Wer die von den Machthabern kontrollierten Schleusen nicht passieren darf, ist kein Wissenschaftler und seine Aussagen zählen nicht. Deshalb ist es möglich, dass die Gralshüter der richtigen Lehre von einem Konsens in der Wissenschaft sprechen können, denn sie bestimmen, was als Wissenschaft zu gelten hat.

Die Politisierung der Klimawissenschaften hat dazu geführt, dass eine offene Diskussion der strittigen Fragen nur noch in staatsfernen Bereichen des Internets stattfinden kann, wie zum Beispiel in der mehrfach als bestes Wissenschaftsblog des Jahres ausgezeichneten Website Watts Up With That? des Meteorologen Anthony Watts.

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