Samstag, 31. März 2012

Gedenkstunde für den schöpferischen Menschen

Die Grünen feiern heute die Earth Hour, indem sie alle Lichter abschalten und so zeigen, dass sie den Weg in die Finsternis beschreiten wollen. Gegen diese Feinde der Wissenschaft und modernen Zivilisation wurde die Human Achievement Hour eingeführt, in der zeitgleich zur ökologistischen Angststunde aller technischen und wissenschaftlichen Errungenschaften gedacht wird, die der schöpferische Mensch im Laufe der Geschichte geschaffen hat. Das geschieht, indem man alle verfügbaren Lichter anmacht, um im Kampf des Lichtes gegen die Dunkelheit ein Zeichen zu setzen.

Samstag, 24. März 2012

ACTA ad acta

Das geplante multilaterale Handelsabkommen Anti-Counterfeiting Trade Agreement (ACTA) ist ein schlimmer Angriff auf die Bürgerrechte, siehe dazu die Electronic Frontier Foundation.

Freitag, 23. März 2012

Die Mittelalterliche Warmzeit in Chile

Die Mittelalterliche Warmzeit war nicht eine regional begrenzte, schwach ausgeprägte Temperaturanomalie der Nordhalbkugel, wie die Klimaschützer gerne behaupten, sondern sie ist weltweit als eine starke Klimaschwankung nachweisbar. Einen Beweis für ihre Existenz in der südlichen Hemisphäre liefern: von Gunten, L., Grosjean, M., Rein, B., Urrutia, R. and Appleby, P. 2009. A quantitative high-resolution summer temperature reconstruction based on sedimentary pigments from Laguna Aculeo, central Chile, back to AD 850. The Holocene 19: 873-881.

Diese Arbeit bildet Kapitel 7 der Dissertation, die Lucien von Gunten der Universität Bern vorgelegt hat. Dort findet sich auf Seite 90 in Figure 7-4 die folgende Grafik:



Die Autoren der obigen Studie stellen fest: "Our data provide quantitative evidence for the presence of a Medieval Climate Anomaly (in this case: warm summers between 1150 and 1350 AD; ΔT = +0.27 to +0.37°C wrt [with reference to] 20th century) and a very cool period synchronous to the 'Little Ice Age' starting with a sharp drop between AD 1350 and AD 1400 (-0.3 °C / 10 yr, decadal trend) followed by constantly cool (ΔT = -0.70 to -0.90°C wrt 20th century) summers until AD 1750. The structure of variability compares in great detail with annually-resolved tree-ring based warm-season temperature and river discharge reconstructions from northern Patagonia (42°S) for the past 400 years, with qualitative climate reconstructions from Andean glacier fluctuations, and with hydrological changes in Patagonian lake sediment records."

Die obige Arbeit beweist, dass die Mittelalterliche Warmzeit in Südamerika um +0,27 bis +0,37°C wärmer war und viel länger dauerte als die gegenwärtige Wärmeperiode. Wenn natürliche Klimafaktoren damals eine globale Erwärmung bewirken konnten, dann können sie das auch heute.

Dienstag, 20. März 2012

Obamas Rezession

Barack Obama ist für den längsten und tiefsten Wirtschaftsrückgang der US-Nachkriegsgeschichte verantwortlich. Dieser Präsident übernahm im Januar 2009 die Amtsgeschäfte und ist deshalb für die Konjunkturentwicklung der letzten drei Jahre rechenschaftspflichtig.

Die folgende Grafik vergleicht die gegenwärtige Rezession (rote Linie), die 2007 begann, mit vier anderen Rezessionen der vergangenen 40 Jahre (Quelle der nächsten 6 Grafiken: Federal Reserve Bank of Minneapolis):



Wenn man auf der oben angegebenen Webseite in der interaktiven Grafik die Kurven aller Rezessionen seit dem 2. Weltkrieg einblendet, ist zu sehen, dass der aktuelle Wirtschaftsrückgang der schlimmste von allen ist. Niemals zuvor seit 1945 ist die Beschäftigung in den USA so stark und über so lange Zeit geschrumpft.

Die nächsten drei Grafiken vergleichen die Beschäftigung während der laufenden Rezession mit jener von zehn anderen Rezessionen der Nachkriegszeit zu drei verschiedenen Zeitpunkten nach ihrem jeweiligen Höhepunkt. Nach zwei Jahren bot sich das folgende Bild:



Nach drei Jahren:



Nach vier Jahren:



Man sieht, dass in keiner Rezession der Nachkriegszeit so viele Arbeitsplätze für so lange Zeit verloren gingen, wie im gegenwärtigen Wirtschaftsrückgang. Präsident Obama hat durch seine sozialistische Politik die schlimmste Krise der US-Wirtschaft verschuldet. Die nächste Grafik zeigt, dass die laufende Rezession zur Zeit von Präsident George W. Bush wie ein normaler Abschwung begann, aber seit der Machtübernahme Obamas zerstörerischer verläuft, als die härtesten Rezessionen davor.



Das gleiche Bild ergibt sich auch, wenn man die Veränderungen des Bruttoinlandsprodukts innerhalb von 5 Rezessionen der letzten 40 Jahre miteinander vergleicht:



Auch beim BIP ist die aktuelle Rezession schlimmer als die negativsten Rezessionen zuvor (Quelle: Economic Policy Institute, basierend auf Daten des Bureau of Economic Analysis):



Diese katastrophale Wirtschaftslage ist entstanden, obwohl Obama 800 Milliarden Dollar an Stimulus-Geldern in die Wirtschaft gepumpt hat. Damit ist das linke Wirtschaftsprogramm in der Praxis dramatisch gescheitert. Obama wurde zum größten Schuldenmacher der US-Geschichte und es hat nicht geholfen, sondern geschadet. Darüber berichtet kaum ein deutscher Journalist. Für die journalistischen Volkserzieher bleibt Obama der Messias.

Die Wähler in den USA sehen das etwas anders. William Clinton gewann 1992 gegen den amtierenden Präsidenten George H. W. Bush mit dem Wahlslogan "It's the economy, stupid." Dabei zeigt ein Blick auf die 1. Grafik, dass die Rezession von 1990 (gelbe Linie) weitaus milder verlief als die gegenwärtige. Deshalb gilt gerade für Obama: "Remember, it's the economy, stupid!"

Freitag, 16. März 2012

Die überflüssige Partei

Die FDP hat 2009 bei der letzten Bundestagswahl 14,6% der Stimmen erhalten. Heute steht FDP für "Fast Drei Prozent". Dieser beispiellose Absturz in der Wählerzustimmung ist die Folge eines ebenso beispiellosen Verrats an den eigenen Wählern.

Vor der Wahl hatte der damalige Parteivorsitzende erklärt, er werde "keinen Koalitionsvertrag unterschreiben, in dem nicht ein neues, faires Steuersystem verankert ist". Nach der Wahl unterschrieb er einen Koalitionsvertrag, der in dieser Hinsicht keinerlei Festlegungen enthält. Vor der Wahl forderte die FDP die Abschaffung des Entwicklungshilfeministeriums. Nach der Wahl übernahm sie dieses Ministerium und besetzte viele seiner Spitzenpositionen mit eigenen Parteigängern. Vor der Wahl versprach die FDP die Reduzierung der Zahl der Staatssekretäre in ihren Ministerien. Nach der Wahl blieb diese Zahl unverändert.

Die Aufzählung der von der FDP gebrochenen Wahlversprechen ließe sich noch lange fortsetzen. Ihre Wähler erkannten bald, wie sehr sie getäuscht worden waren. Zwar ist nicht zu erwarten, dass in der Regierungskoalition die FDP als kleinerer Partner ihr Programm vollständig durchsetzen könnte. Aber die Enttäuschung der FDP-Wähler kommt aus der Erkenntnis, dass die Mandatsträger dieser Partei keinen ernsthaften Versuch unternommen haben, ihre Wahlversprechen zu erfüllen. Man kann nicht Steuersenkung als zentrale Forderung im Wahlkampf erheben, und dann in den Koalitionsverhandlungen auf das Finanzministerium verzichten, wenn man glaubwürdig bleiben will.

Den brutalsten Verrat an ihren Wählern hat die FDP vor einem Jahr begangen, als sie zusammen mit ihrem Regierungspartner überfallsartig die Energiewende oktroyierte. Damit haben die Wähler der FDP den Atomausstieg erhalten, obwohl sie ihre Stimme abgegeben haben, um zumindest eine Verlängerung der Laufzeiten der Kernkraftwerke zu erreichen. Diese kommandowirtschaftliche Energiepolitik verfolgt die FDP aus eigener Überzeugung, wie die folgende Stellungnahme des designierten FDP-Generalsekretärs zeigt, der am vergangenen Wochenende den Delegierten eines Landesparteitages der schleswig-holsteinischen FDP zurief: "Die FDP Schleswig-Holstein war und ist vor allem beim Thema Energiepolitik progressiv. In Berlin haben Sie ihre Positionen zum Atomausstieg durchgesetzt. Wir haben damit gemeinsam geschafft, was den Grünen mit ihrer 'Dagegen'-Mentalität nicht gelungen ist. Die hat nicht für den Ausstieg gereicht, und wird auch nicht für den breiteren Einstieg in die Erneuerbaren Energien genügen."

Das soll heißen: wir sind grüner als die Grünen, und eine Aufhebung des Energiemarktes ist fortschrittlich. Damit identifiziert sich die FDP vollständig mit der ökosozialistischen Staatsdoktrin der BRD. Die FDP unterscheidet sich in keinem Politikfeld wesentlich von den anderen Parlamentsparteien. Sie hat keine eigene Identität, kein Alleinstellungsmerkmal im Wahlkampf. Wer benötigt eine Partei, die in allen wichtigen Fragen ein fader Abklatsch der anderen Parteien ist? Es gibt einfach keinen Bedarf für eine fünfte sozialdemokratische Partei nach SPD, CDU, CSU und den Grünen.

Wer von staatlichen Umverteilungsmaßnahmen profitieren will wählt die SPD, das Original für "soziale Gerechtigkeit". Für die vom Ökologismus Infizierten stehen die Grünen bereit, die alle Markenrechte an dem Wahn haben. Auch bei allen anderen politischen Themen hat die FDP nichts Eigenständiges zu bieten. Ein tollpatschiges "wir-auch" reicht eben nicht als Existenzberechtigung.

Wenn die FDP eine normale Blockpartei innerhalb der deutschen Nationalen Einheitsfront wäre, könnte man ihr ein: "Ruhe sanft auf dem Friedhof der gescheiterten Parteien" wünschen. Die FDP missbraucht aber den ehrwürdigen Begriff des Liberalismus. Deshalb: Fahre zur Hölle, FDP.

Montag, 12. März 2012

Die Krise der Demokratie

Die europäische Schuldenkrise ist Ausdruck einer tiefer liegenden Krise. Die Ursache für die seit Jahrzehnten defizitären Staatshaushalte ist der Sozialstaat, dessen Finanzbedarf unersättlich ist. Die Expansion des Sozialstaats ergibt sich aus der Funktionsweise der Demokratie. Die Politiker sind bestrebt, sich durch steuerfinanzierte Wohltaten gegenseitig zu übertreffen, während die Wähler jenen Kandidaten den Zuschlag geben, die am meisten versprechen. Es gibt einen demokratischen Selbstverstärkungseffekt, der dafür sorgt, dass für die politische Klasse der Einsatz im Prozess des Stimmenkaufs immer höher wird und im gleichen Maß auch die Ansprüche der Wähler steigen.

Gegen den ständig wachsenden Wählerblock der Nettobezieher aus staatlichen Umverteilungsmaßnahmen hat die Minderheit der Nettozahler keine politischen Möglichkeiten. Einmal auf den Geschmack gekommen, wird die Mehrheit der sozialpolitischen Nutznießer für eine Ausweitung des Sozialstaates stimmen, obwohl dieser schon längst nicht mehr finanzierbar ist. Ein Staatsbankrott könnte nur vermieden werden, wenn eine Wählermehrheit gegen ihre eigenen ökonomischen Interessen stimmt. Das ist sehr unwahrscheinlich.

Wie die jüngsten Massenproteste in Griechenland und den anderen bankrotten Staaten zeigen, ist die Reduzierung des Sozialstaats auf ein langfristig finanzierbares Niveau auf demokratischem Weg nicht möglich. Vor diesem Hintergrund ist es verständlich, warum die politische Klasse nun zur einzigen Option greift, die ihr noch bleibt: Finanzierung der chronisch defizitären Haushalte durch die (virtuelle) Notenpresse.

Die Europäische Zentralbank hat in den vergangenen Monaten fast 1.000 Milliarden Euro neue geschaffenes Geld in die Banken gepumpt, die es an die bankrotten Staaten weiter reichen. Man bezahlt so die alten Schulden nicht mehr mit echtem Geld, dem reale Güter und Dienstleistungen entsprechen, sondern mit Scheingeld. Dadurch erhöht sich die Geldmenge rasant, während die Gütermenge gleich bleibt. Die Folge ist eine Inflation, die umso höher sein wird, je länger eine derartige Politik der Defizitfinanzierung anhält.

Diese Inflation zerrüttet nicht nur die Realwirtschaft, sondern enteignet auch den staatsfrommen Mittelstand. Deshalb wird die Inflationspolitik mittelfristig auf großen Widerstand stoßen. Die Machthaber haben dann nur noch die Wahl zwischen Skylla (Abbau des Sozialstaats) und Charybdis (galoppierender Inflation).

Unter diesen Bedingungen wird die politische Klasse wohl bald nicht mehr um einen demokratischen Anschein bemüht sein. Erfahrungen in der Missachtung des Volkswillens hat sie bereits, denn die Deutschen und die Österreicher hätten die Abschaffung ihrer alten Währungen niemals demokratisch legitimiert. Auch für die Zukunft ist gesorgt, denn der Europäische Stabilitätsmechanismus (ESM) kann seine Finanzpolitik diktieren und steht dabei über jedem Gesetz. Siehe dazu: Stoppt ESM-Vertrag - Stoppt Schulden- und Inflationsunion.